Artikel: 5 Jahre AMELI: Was wir erreicht haben – und was noch vor uns liegt

5 Jahre AMELI: Was wir erreicht haben – und was noch vor uns liegt
Vor fünf Jahren haben wir AMELI Zurich gegründet.
Damals war es eher ein „Corona-Projekt“ – aber mit einer klaren Idee:
Eine Arbeitstasche zu entwerfen, die sich nicht nach Kompromiss anfühlt.
Praktisch, ohne nach „praktisch“ auszusehen. Eine Tasche, die im Alltag funktioniert – und dabei einfach schön ist.
Heute, fünf Jahre später, ist aus dieser Idee etwas viel Größeres geworden.
Hier sind fünf Dinge, auf die wir stolz sind – und fünf, an denen wir noch arbeiten.
5 Dinge, die wir in 5 Jahren AMELI erreicht haben
1. Aus einer persönlichen Suche wurde eine Marke mit über 50.000 Kund:innen
Ich war AMELIs erste Kundin.
Ich suchte eine Tasche, die sich im Meeting und auf Reisen richtig anfühlt – und fand nur Modelle, die entweder zu maskulin, zu klobig oder zu verspielt waren.
Dass heute so viele Frauen (und Männer) diese Frustration teilen – und dass unsere Taschen Gespräche auslösen – ist für mich bis heute das Schönste daran.
2. Faire Produktion mit echten Beziehungen
Seit Tag 1 arbeiten wir mit einem kleinen, familiengeführten Betrieb in Italien.
In einer Branche, in der „Made in Italy“ oft nur ein Label ist, kennen wir jede:n beim Namen – und zahlen faire Löhne (24–30 €/Stunde).
Nicht, weil es sich gut verkauft – sondern weil ich sonst nicht ruhig schlafen könnte.
3. Wachstum – von Zürich in über 60 Länder
Die Schweiz ist kein einfacher Startpunkt für eine Modemarke: kleiner Markt, hohe Kosten, wenig Sichtbarkeit in der globalen Fashion-Welt.
Aber wir haben unsere Prozesse von Anfang an international gedacht.
Heute verschicken wir AMELI Taschen weltweit – von Amsterdam bis Abu Dhabi.
4. Female Empowerment – nicht als Schlagwort
Wir arbeiten mit Frauen-geführten Teams, spenden jedes Jahr an Organisationen für Gleichstellung und nutzen unsere Reichweite, um andere Stimmen sichtbar zu machen.
Nicht, weil es gerade angesagt ist – sondern weil es unser innerer Antrieb ist.
5. Design, das im Alltag funktioniert
Unsere Taschen verbinden Eleganz und Funktionalität:
-
Sie haben gepolsterte Laptopfächer
-
Lassen sich am Koffer befestigen
-
Und sehen trotzdem stilvoll aus – egal ob im Büro oder unterwegs
Genau das, was ich mir früher selbst gewünscht hätte – und was auf dem Markt gefehlt hat.
5 Dinge, die wir (noch) nicht erreicht haben
Wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben – aber auch ehrlich über das, was noch fehlt.
Denn Wachstum bedeutet auch: immer wieder hinschauen, was noch besser geht.
1. Sourcing ohne Kompromisse
Viele Materialien – gerade Hardware – gibt es nur in sehr großen Mengen.
Das heißt: Wir mussten oft Standardlösungen wählen, die einfach „gut genug“ waren.
Jetzt freuen wir uns: Wir sind endlich so weit, dass wir unsere eigenen Metallteile produzieren können (die Lieferantenauswahl ist abgeschlossen!).
2. Eigene Design- und Material-Kompetenz
Bis heute entwerfe ich jede Tasche selbst – ohne Designstudium, sondern mit viel Intuition, Feedback und Trial & Error.
Technische Zeichnungen? Keine einzige.
Ich freue mich auf den Tag, an dem wir ein echtes Design- und Sourcing-Team aufbauen können.
3. Proaktives Wachstum – auch im Team
Manchmal wachsen wir schneller, als geplant.
Das führt dazu, dass wir zu spät einstellen, zu lange improvisieren und zu viel intern abfangen.
Wir arbeiten daran, vorausschauender zu planen – auch wenn das nicht immer bequem ist.
4. Sichtbarkeit außerhalb unserer Bubble
Unsere Community versteht, was wir tun – und warum.
Aber außerhalb davon kennen uns viele (noch) nicht.
Wir arbeiten daran, AMELI sichtbarer zu machen – ohne zu einer beliebigen Handtaschenmarke zu werden.
Die Herausforderung: skalieren, ohne unsere Werte zu verlieren.
5. Größer träumen
Wir sind effizient, profitabel, bootstrapped.
Aber genau das hindert uns manchmal daran, größere Risiken einzugehen – die es bräuchte, um den nächsten Sprung zu machen.
Größer zu denken, mutiger zu handeln – das ist etwas, an dem wir bewusst arbeiten.
Ein letztes Fazit
Fünf Jahre sind kein Ziel. Sie sind ein Anfang.
Und auch wenn ich auf das Erreichte stolz bin, sehe ich oft zuerst die offenen Baustellen.
Vielleicht, weil sie zeigen, wo wir noch wachsen dürfen.
Vielleicht geht’s dir genauso – dass du immer erst siehst, was noch offen ist, statt was du schon geschafft hast.
Aber auch das gehört zum Weg.
Danke, dass du ihn mit uns gehst.
Und danke für jede Nachricht, die sagt:
„Ich habe so lange nach genau so einer Tasche gesucht.“
Wir sind noch lange nicht fertig.